Sozialstiftung der Kreissparkasse Heilbronn und Förderverein des Haus des Jugendrechts unterstützen „Die Tatortreiniger“

Gemeinsame Spende des Fördervereins und der Sozialstiftung ermöglicht die Anschaffung eines Kfz-Anhängers

„Die Tatortreiniger Heilbronn“ wollen Graffiti und Schmierereien beseitigen und binden dabei junge Menschen ein, die aus unterschiedlichen Gründen mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind. Das Projekt freut sich über finanzielle Unterstützung von zwei Institutionen – des Fördervereins des Haus des Jugendrechts und der Sozialstiftung der Kreissparkasse Heilbronn.

Sachbeschädigungen in Form von Graffiti und Fassadenschmierereien sind ärgerlich. Geschädigte in Heilbronn haben aber die Möglichkeit, sich an den Verein Seehaus und das kostenfreie Angebot „Die Tatortreiniger Heilbronn“ zu wenden. Von hier aus werden junge Straftäter vermittelt, die im Rahmen von Sozialstunden mit professionellem Gerät die Farbschmierereien von den Wänden entfernen. Begleitet wird das Ganze durch zwei sozialpädagogisch geschulte Mitarbeiter mit handwerklichem Hintergrund. Den für die Reinigungsgeräte und Putzmittel benötigten Kfz-Anhänger hat nun eine großzügige Spende des Fördervereins des Haus des Jugendrechts Heilbronn und der Sozialstiftung der Kreissparkasse Heilbronn möglich gemacht. „Der pädagogische Aspekt dieser wertvollen Arbeit hat uns überzeugt“, sagt Dr. Thomas Braun, Geschäftsführer der Sparkassenstiftungen. „Diese sinnvolle Initiative von Seehaus e.V. und dem Haus des Jugendrechts Heilbronn unterstützen wir sehr gerne“, so Braun weiter.

Die Idee dahinter: Auffällig gewordene Jugendliche können hier ihre Sozialstunden abarbeiten und zugleich im Gespräch mit den Pädagogen ihre Taten und ihre Lebenssituation reflektieren. „Wir reden mit den Jugendlichen während wir etwa Graffiti entfernen und sie öffnen sich“, erzählt Denis Krautter bei der Präsentation des Anhängers. Er ist Ausbilder im Seehaus und hat die Tatortreiniger in Heilbronn mit aufgebaut. Oft würde den Jugendlichen dabei erst bewusst, was das für Schmierereien sind und was sie getan haben. Auch Max Schwab, erster Vorsitzender des Fördervereins des Haus des Jugendrechts, lobt diesen Ansatz: „Es geht darum, straffällig gewordene Jugendliche frühzeitig zu erreichen, damit sie nicht weiter in die Kriminalität abrutschen. Deshalb versuchen wir sie auch im Alltag zu begleiten und ihnen etwa Praktika- oder Ausbildungsplätze zu vermitteln.“

„Die gesamte Arbeit wird aus Spenden finanziert, deshalb ist eine Unterstützung wie die des Fördervereins des Haus des Jugendrechts und der Sozialstiftung der Kreissparkasse Heilbronn sehr wichtig für uns“, betont Denis Krautter. Auch Materialkosten für die Reinigung von beschmierten Flächen werden durch Sponsorengelder getragen. Rund 80 Mal waren die Tatortreiniger im Stadtgebiet schon im Einsatz, berichtet Polizeioberkommissar Marius Müller vom Haus des Jugendrechts Heilbronn. Dieser Zusammenschluss von Staatsanwaltschaft, Polizei, Jugendamt und Amtsgericht will präventiv wirken und weitere Kriminalität verhindern. Dabei helfen die kurzen Informationswege zwischen den Beteiligten.  „Das Haus des Jugendrechts ist in Heilbronn schon eine Institution in Sachen Prävention und Wiedereingliederung in die Gesellschaft“, sagt Dr. Thomas Braun. „Respekt für dieses Engagement.“

Auf der „Informierbar“, dem Online-Informationskanal der Kreissparkasse Heilbronn, gibt es unter www.informierbar.hn weitere Informationen und Beiträge zu „Die Tatortreiniger Heilbronn“ und dem Haus des Jugendrechts.

Das Foto (Corona-konform mit entsprechendem Abstand zwischen den Personen) zeigt von links nach rechts: Max Schwab (erster Vorsitzender des Fördervereins des Haus des Jugendrechts), Ulrike Breimaier (Seehaus e.V.) , Dr. Thomas Braun (Sozialstiftung der Kreissparkasse Heilbronn), Denis Krautter (Seehaus e.V.) und Marius Müller (Haus des Jugendrechts Heilbronn).